Silke Grabinger

Kompositorische Übersetzung in Körper – I ANTON. Wortlos werden wir angesprochen von symphonischer Musik und in gleicher Weise von Tanz. Und doch drückt sich bei jener die Kunst bloß hörbar und bei diesem vorwiegend sichtbar aus. Sich Anton Bruckners 9. Symphonie annähernd wurde für “Kompositorische Übersetzung in Körper I ANTON“ an einer Übersetzungsmethode gearbeitet, mit deren Hilfe musikalische Strukturen von der mit Klängen erfüllten Zeit, in den mit Bewegungen erfüllten Raum gebracht werden können. Somit wird in dieser Performance nicht bloß zur Musik oder ihrer Stimmung getanzt, vielmehr deren Formen selbst im Bereich des Körperlichen wiederholt, sowie versucht mit I ANTON über das unvollendete Ende hinaus zu tanzen.

Ein Projekt der OÖ KulturEXPO Anton Bruckner 2024 mit freundlicher Unterstützung des Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport sowie Stadt Linz / Linz Kultur und Land Oberösterreich.

Foto: MeinradHofer

Doris Uhlich

Die Choreografin und Tänzerin Doris Uhlich landet als Schwan am Attersee und taucht in die Gegenwart ein. Ausgangspunkt für ihr Solo ist das von der Ballerina Anna Pawlowa 1907 uraufgeführte revolutionäre expressive Ballett ”Der sterbende Schwan”. Das Auf und Ab des Schwans, die Wucht des Flügelschlags und das Widersetzen gegen das Untergehen, das Pawlowa in ihrem Solo ausdrückte, finden in SCHWAN AM SEE eine neue Form.

Anna Pawlowa ist für mich eine Popfigur am Beginn des 20. Jahrhunderts. Ihr „Sterbender Schwan“ dauerte nur drei Minuten, er wurde vor Tausenden von Menschen in Music Halls aufgeführt. Der Schwan steht für Untergang, aber auch Übergang in neue Welten und Visionen. (Doris Uhlich)

Doris Uhlich, geboren am Attersee, ist Choreografin und Performerin. Seit 2006 entwickelt sie Projekte mit unterschiedlichen Formaten, arbeitet mit Menschen unterschiedlicher Biografien und körperlicher Einschreibungen. Sie erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, ihre Arbeiten touren international. Weiters unterrichtet sie und hat Lehraufträge in Universitäten u.a. im Max Reinhardt Seminar in Wien.

Foto: Barbara Palffy

Christine Gnigler & Laura-Lee Jacobi

Auf der Suche nach Spuren von dir und mir hinterlassen wir eine bunte Landkarte, mit Flüssen, Bergen, Wäldern und Seen – die ständig wächst und sich verändert. Wir folgen den Klängen von Anton Bruckner, bilden Brücken und schwimmen in Seen und feiern mit Waldfeen.

Mit der Performance SPUREN wird ein Raum für Begegnung geschaffen. Das Publikum trifft hier aufeinander, auf die Performerinnen, das Material auf der Bühne und die Musik. Dabei wird ein gemeinsames ästhetisches Erleben ermöglicht, mit allen Sinnen und selbstbestimmt.

Eine Produktion von theater.nuu in Kooperation mit Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel, SCHÄXPIR Festival, Anton Bruckner 2024.

Foto: Reinhard Winkler